Liebe Leserinnen, lebe Leser,
das Jahr 2012 bedeutet für ATOSS ein Vierteljahrhundert Workforce Management, 13 erfolgreiche Jahre an der Börse und 7 wirtschaftliche Rekordjahre in Folge. In den letzten 25 Jahren hat sich die Arbeitswelt dramatisch geändert – getrieben von zunehmender Globalisierung, signifikant steigender Technologisierung und rasantem Wachstum des Internets. In unseren Unternehmenszahlen spiegelt sich wider, dass Workforce Management heute als strategisches Instrument zur Wertschöpfung verstanden wird. Das ist nicht verwunderlich, denn mit bedarfsoptimiertem, flexiblem Personaleinsatz lassen sich Effizienz und Produktivität in kurzer Zeit nachhaltig und quantifizierbar steigern.
Die ökonomische Entwicklung zeigt, welch enormen Grad an Komplexität und Vernetzung die globale Wirtschaft erreicht hat. Wir müssen davon ausgehen, dass positive und negative konjunkturelle Ausschläge in Zukunft häufiger und heftiger werden.
Wir agieren in einem Markt, der erst am Anfang seiner Evolution steht und in dem sich in Zukunft noch viel bewegen wird.
Andreas F.J. Obereder | CEO und Gründer, ATOSS
Gleichzeitig lassen sie sich immer schlechter prognostizieren. Für das Management heißt das, es muss auf die jeweilige Marktsituation in angemessener Weise prozess- und kostenoptimiert reagieren können.Rapid-Response-Organisationen, so Signium International in einer Studie über Unternehmen 2030, sind in Zeiten der schnellen Veränderung mehr denn je gefordert. Zwingende Voraussetzungen sind agile Prozesse – das gilt ganz besonders für die Personalprozesse – und ein flexibler Handlungsspielraum bei der Arbeitszeit.
Deutschlands Vorzeigebranchen Automobil-, Maschinen- und Anlagenbau machen es vor: Sie haben sich ein personalpolitisches Instrumentarium geschaffen, das es ihnen ermöglicht, Auftragsschwankungen von 20 bis 30 Prozent für lange Zeiträume – teilweise mehr als 12 Monate – ohne Personalabbau zu managen. Diese unglaubliche Flexibilität löst weltweit Bewunderung und Erstaunen aus und hat Deutschland in der Krise stark und wettbewerbsfähig gehalten.
Volatile Märkte, kurze Innovationszyklen und starke Nachfrageschwankungen werden das Thema Flexibilisierung weiter vorantreiben. Es entstehen neue Formen der Zusammenarbeit auf allen Beschäftigungsebenen, Kernbelegschaften werden nach Bedarf über Länder- und Zeitgrenzen hinweg ergänzt – besonders im Bereich der hochqualifizierten Fachkräfte. Arbeitskonzepte wie Zeit- und Projektarbeit, virtuelle Teams, externe Flex-Pools bis hin zu Cloud Working gewinnen künftig an Bedeutung. Coworking wird sich, besonders im Kreativbereich, als neue Arbeitsform etablieren.
Die zunehmende Verknappung der Arbeitskraft einerseits und längere Lebensarbeitszeiten anderseits werden zur Dauerherausforderung im HR Management. Neue Potenziale am Arbeitsmarkt müssen erschlossen, verfügbare Ressourcen intelligent eingebunden werden. Es gilt, die richtigen Rahmenbedingungen für Altersteilzeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Integration von ausländischen Arbeitskräften, auch unter interkulturellen Aspekten, zu schaffen.
Information ist unabhängig geworden von Zeit und Raum, Kommunikation jederzeit in Echtzeit möglich, Digital Natives und Digital Nomads erobern die Arbeitswelt. Das öffnet die Tür für neue Organisations- und Arbeitsmodelle. Der klassische Nine-to-Five-Job und mit ihm die Präsenzkultur wird zum Auslaufmodell. Statt definierten Rahmenbedingungen entstehen mobile Arbeitsplätze und fließende Prozesse, die durch persönliche Lebensphasen und unternehmerische Notwendigkeit geprägt sind. Individualisierung kennzeichnet die Arbeitsweltvon morgen, Vielfalt ersetzt gelernte Strukturen. Die unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsentwürfe entstehen. Work-Life-Balance Konzepte werden zum wichtigen Bestandteil für Mitarbeitermotivation und Employer Branding.
Die Komplexität und Dynamik rund um Arbeitszeit und Personaleinsatz durch innovative IT-Lösungen beherrschbar zu machen, ist eine spannende Herausforderung, der wir uns täglich stellen. Unsere Vision einer Human Economy wird uns auch künftig antreiben, dazu beizutragen, den Umbruch der Arbeitswelt zum Vorteil von Unternehmen, Mitarbeitern und Gesellschaft zu gestalten.